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Bernauer mit Promis auf dem Barfußpfad: Kneipp-Verein feiert 15. Geburtstag

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Kneipp-Verein Niederbarnim e.V.
Joachim Rudolph
Telefon:01 71/2 83 24 16
Website:www.kneipp-verein-niederbarnim.de
Foto von Joachim Rudolph, Kneipp-Verein Niederbarnim e.V., BernauFoto von Joachim Rudolph, Kneipp-Verein Niederbarnim e.V., BernauFoto von Joachim Rudolph, Kneipp-Verein Niederbarnim e.V., BernauFoto von Joachim Rudolph, Kneipp-Verein Niederbarnim e.V., BernauFoto von Joachim Rudolph, Kneipp-Verein Niederbarnim e.V., Bernau

Wasser statt Tabletten

Stand: November 2023

Wasser statt Tabletten, mit diesem Konzept rüttelte ein eigenwilliger Pfarrer aus Bayern die Medizinwelt auf. Besonderen Anklang fand dies, was nur wenig bekannt ist, in der DDR.

„In Berlin-Buch unterhielten die ‚Städtischen Kliniken‘ ein Krankenhaus für Physiotherapie. Chefarzt Dr. Hans-Dieter Steglich war von der Naturmedizin von Sebastian Kneipp aus dem bayerischen Städtchen Bad Wörishofen überzeugt. Meine Frau Ursula Rudolph arbeitete dort als leitende Physiotherapeutin. Dadurch ergab sich der Kontakt zum Kneipp-Verein in Berlin“, eröffnet Joachim Rudolph interessante Einblicke.

Fünf Säulen
Sebastian Kneipp war katholischer Pfarrer in Bayerisch-Schwaben. Er lebte von 1821 bis 1897 und machte ab 1846 Wasserkuren. Er hatte sich selbst damit behandelt, wahrscheinlich gegen Tuberkulose. Heute geht es um die Verbindung von Wasserkuren, Heilkräutern, Bewegung, bewusster Ernährung und innerer Balance. Dies trifft perfekt den modernen Zeitgeist.

Wahl in Abwesenheit
„1993 hatte der Berliner Kneipp-Verein allerdings ein großes Problem: Sie fanden keinen Schatzmeister“, blickt Joachim Rudolph weiter zurück.
Er ist gelernter Diplom-Wirtschafter, der nach einer Anstellung bei der Handwerkskammer zum selbstständigen Unternehmensberater wurde.
„Ich ließ mich schließlich überreden den Posten anzunehmen. Kurioserweise wurde ich in Abwesenheit gewählt, weil die Mitgliederversammlung genau am selben Tag war wie der Geburtstag meines in Sachsen beheimateten Vaters.“

Doppeltes Jubiläum
Damit kann Joachim Rudolph 2023 ein doppeltes Jubiläum feiern: Der von ihm in Bernau initiierte „Kneipp-Verein Niederbarnim“ hat den 15. Geburtstag, während dessen Vorsitzender doppelt so lange, seit stolzen 30 Jahren, für die deutsche Kneipp-Bewegung tätig ist. Dabei machte er dies zeitweise in prominenter Position. So war er langjähriger Vize-Präsident vom deutschen „Kneipp-Bund“ mit 600 Mitglieder-Vereinen, und damit Stellvertreter von Klaus Holetschek. „Dieser stammt aus der Kneipp-Stadt Bad Wörishofen und ist ein überzeugter Anhänger dieser Lehre. Als er von Markus Söder als Gesundheitsminister in dessen Kabinett berufen wurde, musste er entsprechend der Regularien alle Ehrenämter abgeben. Dafür ist er gerade dabei, einen Lehrstuhl für Naturheilkunde an der Universität Augsburg einzurichten. Mit dem Wechsel von Holetschek ins Ministeramt wurde ich 2021 dessen Nachfolger als Präsident vom deutschen ‚Kneipp-Bund‘“, verweist der Bernauer auf eine für einen Ostdeutschen beachtliche Karriere in einem Sektor, der eher im Westen Anhänger hat.

Wichtige Fusion
Vorher war es ihm gelungen, aus dem Berliner Landesverband einen Landesverband Berlin-Brandenburg zu machen. „Allerdings sind die Kneipp-Vereine in Brandenburg weiterhin selten. Es gibt gerade mal zehn davon.“ Bernau spielt hier eine Vorreiter-Rolle: „Wir haben 140 Mitglieder. Im Verbund mit Lobetal konnten wir dort eine Kneipp-Anlage mit Barfußpfad und Wasserbecken installieren“, freut sich Joachim Rudolph.
Für Kurse, die „im Trockenen“ stattfinden können, stehen die großzügigen Vereinsräumlichkeiten am Friedenstaler Platz zur Verfügung.
Das runde Jubiläum konnte mit viel Prominenz aus Deutschland und angrenzenden Ländern gefeiert werden. Damit unterstreicht Bernau den guten Ruf als Gesundheitsstandort weit über die nationalen Grenzen hinaus.

Erstellt: 2023