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Rasante Entwicklung an vielen Stellen: Für die Zukunft bauen, wo andere sparen

Bürgermeister
André Stahl
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Investieren gegen den Strom

Stand: November 2023

Geld ausgeben, wenn andere sparen: Damit möchte Bernau den örtlichen Firmen helfen. Das hat den Vorteil, dass dadurch Steuereinnahmen in die Stadtkasse fließen!

„Die Baubranche ist jetzt ziemlich eingebrochen. Das bedeutet, dass hier wieder freie Kapazitäten verfügbar sein müssten. Diese wollen wir für Infrastrukturmaßnahmen in der Stadt einsetzen“, gibt Bürgermeister André Stahl vor.

Genau abgestimmt
Davon ist an allen Ecken und Enden viel zu spüren. So werden im Puschkinviertel alle Straßen erneuert. Die August-Bebel-Straße ist gerade ebenfalls sichtbar in Bearbeitung: „Dort werden sämtliche Leitungen erneuert, da sie teilweise mittlerweile 70 Jahre alt sind“, erklärt der Bürgermeister die laufenden Arbeiten.
„Wir wollen, dass alles auf einmal gemacht wird. Dies spart Kosten und verschont die Anwohner vor ständigen Straßenaufbrüchen. Voraussetzung ist, dass viele Beteiligte nahtlos zusammenwirken: So müssen sich die Verantwortlichen für Wasser, Abwasser, Gas, Strom und Fernwärme sowie die verschiedenen Telekommunikationsunternehmen genau miteinander abstimmen“, beschreibt André Stahl den Hintergrund.

Buddeln im „Raumschiff“
Während die Großen buddeln, können die Kleinen ebenfalls die Schippe in die Hand nehmen. Dies ist ab sofort in der neuen, gerade eröffneten Kita „Raumschiff“ möglich. Sie entstand im Süden der Stadt, dort wo die Straßen nach Planeten benannt sind. Hier können 120 kleine „Astronauten“ seit Oktober 2023 die Welt erkunden. Darüber freuen sich Bildungsdezernentin Yvonne Dankert-Schmidt und Kitaleiterin Nadine Felscher mit den Kleinen. Ganz in der Nähe ragt ein imposantes Betonskelett in die Höhe. Hier erhält die „Grundschule an der Hasenheide“ einen „Anbau“. Damit können alle Jahrgangsstufen vierzügig beschult werden. Was jeden sicher besonders freut: An eine moderne Mensa ist ebenfalls gedacht. Die Stadt lässt sich dieses Projekt beachtliche 15 Millionen Euro kosten.

Wichtige Ausblicke
Weitere zusätzliche himmlische Möglichkeiten für den Nachwuchs gibt es in der Kita „Sternekieker“. Sie beinhaltet nämlich eine Sternwarte. Diese wird vom „Astronomischen Zentrum“ um Jan Wendler betrieben und eröffnet ganz neue Ausblicke.
Aus Kindern werden schnell Jugendliche, darüber wundern sich so manche Eltern. Die Heranwachsenden wollen sich treffen, Feste feiern und zusammen Spaß haben. Dies wird jetzt in zentraler Lage möglich. Aus dem früheren Güterschuppen der Bahn, wo einst Waren vom Zug auf den Lkw zur Weiterverteilung bewegt wurden, entsteht ein Treff für den Nachwuchs.
„Der große Vorteil hier ist, dass das Gebäude frei steht, ohne Nachbarn. Damit sind Konflikte mit ruhebedürftigen Anwohnern, wie sie sonst oft entstehen, ausgeschlossen“, strahlt André Stahl über diesen idealen Standort.

Sport und Unterhaltung
Viel los sein wird bald in der neuen Veranstaltungshalle im Rollbergviertel vor den Toren der Altstadt. „Das Gebäude soll zum Jahreswechsel 2023 fertig sein, das dazugehörige Parkhaus mit über 600 Plätzen sogar schon etwas früher. Wir haben hier 35 Millionen Euro investiert. Die Halle wird 2 000 Sitzplätze mit VIP-Bereich haben. Sie ist für Sport- und andere Veranstaltungen genehmigt. Natürlich ist eine darüber hinausgehende Nutzung möglich. Dafür müssen aber jeweils eigene Genehmigungen eingeholt werden. Ich bin zwar gegen ausufernde Bürokratie, doch in diesem Fall halte ich das für richtig. Es geht schließlich um wichtige Rettungswege. Hier kommt uns zugute, dass das Gebäude ebenerdig ist“, gibt Bürgermeister André Stahl Einblick in eine komplexe Materie. Da spürt man ein wenig, dass das Oberhaupt der 45 000-Einwohner-Stadt Jurist ist, der vor seiner Wahl an die Spitze von Bernau in der Stadt als Rechtsanwalt tätig war.

Heute teuer, morgen günstig
Als Problem sieht er nach wie vor den Wohnraum: „Jeder, der Kinder hat, erlebt, wie diese schließlich als Jugendliche von zu Hause ausziehen wollen. Dann sind sie auf bezahlbare Mieten angewiesen. Dabei gilt: Wer heute eine vermeintlich teure Wohnung bezieht, freut sich in ein paar Jahren über günstige Kosten, denn die Entwicklung geht sichtbar in Richtung Verteuerung.“ Dazu verweist André Stahl gerne auf die gerade entstehenden 100 neuen Mietwohnungen in Bernau-Süd. Dafür zeichnet die städtische Wohnungsgesellschaft verantwortlich: „Diese darf keine Gewinne erwirtschaften, sondern muss kostenneutral bauen. Das bedeutet aber, dass sie die Teuerung der Baukosten weitergeben muss. Hatten wir vor zwei Jahren noch eine Grundmiete von zehn Euro je Quadratmeter, so werden es in diesen Neubauten, die bis Jahresende 2023 beziehbar sein werden, bereits zwölf Euro sein. Das ist ein Anstieg von stolzen 20 Prozent“, rechnet das Stadtoberhaupt vor.

Wasserstoff im Einsatz
Gerne verweist André Stahl darauf, dass die „Stadt ohne Schornsteine“, weil durch Fernwärme versorgt, weiterhin auf innovative Ideen zum Schutz der Umwelt setzt. So sind mittlerweile drei Müllfahrzeuge und fünf Busse mit Wasserstoffantrieb auf den Straßen der Stadt unterwegs.

Erstellt: 2023