Willkommen in Bernau
0 30/6 92 02 10 55

Faszination US-Polizeiauto: Mit der „Highway Patrol“ unterwegs im Barnim

0157/38846692 0157-38846692 015738846692
European Police Car Unit e.V.
Christian Böhm
Telefon:01 57/38 84 66 92
Website:www.epcu-ev.com
Foto von Christian Böhm, European Police Car Unit e.V., BernauFoto von Christian Böhm, European Police Car Unit e.V., BernauFoto von Christian Böhm, European Police Car Unit e.V., BernauFoto von Christian Böhm, European Police Car Unit e.V., BernauFoto von Christian Böhm, European Police Car Unit e.V., BernauFoto von Christian Böhm, European Police Car Unit e.V., BernauFoto von Christian Böhm, European Police Car Unit e.V., Bernau

Einmal „echter“ Sheriff sein

Stand: November 2022

Mit der Polizei sollte man sich besser nicht anlegen. Das gilt umso mehr, wenn diese so imposant wie in den USA in Erscheinung tritt.

Im Barnim gibt es allerdings eine Ausnahme. Hier kann man den Anblick von US-Polizeifahrzeugen in vollen Zügen „genießen“. Deutschlandweit sind hier die meisten davon zugelassen. „Sie sind alle im normalen Gebrauchszustand, als kämen sie gerade von einem Einsatz zurück. Sie sind weiterhin mit Sirene, Blaulicht und der üblichen technischen Ausstattung versehen“, erläutert Christian Böhm. Er ist Gründer und Vorsitzender vom Verein „European Police Car Unit e.V.“ und selbst im Polizeidienst.

Komfort zum Träumen
„Von derartigen Fahrzeugen können wir in Europa nur träumen. Die Einsatzwagen sind im Inneren wesentlich geräumiger. Sie haben über dem Außenspiegel ein ausklappbares Suchlicht. Das wird es bei uns wohl nie geben. Sirene und Blaulicht sind wesentlich besser und präsenter. Die Fahrzeuge waren schon vor über zehn Jahren mit Computern ausgerüstet. Damit konnte man beispielsweise Führerschein, Fahrzeugpapiere und Ausweise sofort kontrollieren“, schwärmt Christian Böhm. Er ist stolzer Besitzer eines Ford Crown der kalifornischen Autobahn-Polizei.
Allerdings steht das Fahrzeug der „Highway Patrol“ zu seinem Bedauern mehr, als dass es fährt: „Es hat einen 4,6 Liter V8-Motor. Dafür ist der Verbrauch von zwischen zehn und 13 Liter Superbenzin zwar durchaus moderat. Für unsere Familienkasse wäre der Einsatz als Alltagsfahrzeug allerdings zu teuer“, erklärt der in Schwedt geborene Wahl-Bernauer.

Sicherheit als Familienmotto
Er lebt zusammen mit Ehefrau Stefanie Böhm und dem elfjährigen Sohn Marco Böhm seit zehn Jahren in Ladeburg. Damit hat der Bernauer Ortsteil eine Familie gewonnen, die Wert auf Sicherheit und Ordnung legt, denn die Ehefrau ist als Mitarbeiterin im Ordnungsamt Wandlitz ebenfalls in diesem Sektor tätig.
Polizist Christian Böhm kam durch einen Freund aufs Polizeiauto aus Übersee. „Dieser hatte sich so ein Fahrzeug gekauft und bat mich, ihn bei der Überführung aus Westdeutschland zu unterstützen. Als ich sah, dass die Leute uns überall bestaunen, reifte die Idee, daraus mehr zu machen.“

Einzigartiger Verein
In nur vier Jahren gewann der Ladeburger mit seinem deutschlandweit einzigen Verein für in den USA routinemäßig ausrangierte Einsatzfahrzeuge fast 60 Mitglieder.
„Wer kein eigenes Fahrzeug hat, kann Fördermitglied werden“, bietet er an.
Das Fahrzeugspektrum ist überaus beachtlich. Zu den Prunkstücken gehören ein Plymouth Belvedere von 1962 und ein Dodge Diplomat mit Erstzulassung 1987.
Besonders spektakulär ist ein über zwölf Meter langes Feuerwehrfahrzeug aus New York, das bei den Anschlägen vom 11. September 2001 mit im Einsatz war. „Wir haben sogar ein Auto, das in eine Schießerei geraten ist. Dort sind noch die Einschusslöcher am Fahrzeug zu sehen“, berichtet Christian Böhm weiter.

Barnim als Zentrum
Er freut sich, dass es im Barnim deutschlandweit die meisten Zulassungen derartiger Fahrzeuge gibt. Die Region wurde damit zur „Hauptstadt von US-Polizeiautos“.
Offenbar wollen immer mehr sich mal wie ein US-Sheriff oder -Officer fühlen. So wohnt bei ihm gleich um die Ecke eine weitere begeisterte Familie.
Währenddessen sind seine Nachbarn ebenfalls vom US-Policecar-Fieber angesteckt. „Gleich mehrere wollen sich derartige Autos zulegen“, strahlt Christian Böhm.

Teures Hobby
Der Verein fasziniert mit Treffen, an denen die Fahrzeuge bewundert werden können. Die größte Veranstaltung findet jährlich auf dem privaten Flughafen Bienenfarm nahe Nauen statt. „2022 hatten wir 12 000 Besucher“, ist der Ladeburger stolz auf den Erfolg.
Die Überschüsse aus den Veranstaltungen verwendet der Verein für gemeinnützige Zwecke. Nutznießer sind die Kinder-Krebshilfe und, wie es sich für Polizisten gehört, Sicherheitsdienste, Feuerwehr und das Technische Hilfswerk. „Dabei unterstützen wir die Bemühungen um Nachwuchsgewinnung“, gibt Vereinschef Böhm weiteren Einblick.
Während manche seiner Mitglieder gleich mehrere Fahrzeuge im Hof oder in der Garage stehen haben, gibt er sich mit seinem Ford Crown bescheiden: „Wenn es keine ausgesprochenen Oldtimer mit H-Kennzeichen sind, bedeutet dies erhebliche Kosten. Die Fahrzeuge haben alle Motoren mit großem Hubraum, was entsprechend viel an Kfz-Steuer kostet. Dazu kommen hohe Versicherungsprämien.“
So kommt es, dass der Freizeit-Sheriff im Alltag ganz bescheiden mit einem kompakten Seat auf den Straßen unterwegs ist!

Erstellt: 2022